Aus dem Arbeitsalltag

Simona der Beruf als Berufung

Ihre Arbeit erfüllt sie mit Dankbarkeit und einer grossen Zufriedenheit. Ein anderer Beruf? Das käme für die Spitex-Pflegefachfrau niemals in Frage.

«2009 bin ich aus Rumänien in die Schweiz gezogen. Meine erste Anstellung hatte ich in einer sportmedizinischen Arztpraxis, wo ich aber nicht richtig glücklich wurde. Ich wünschte mir mehr Tiefe im Kontakt zu den Klienten. Das Bedürfnis, älteren Menschen näher zu sein, ihnen zu helfen wurde immer stärker. Also habe ich mich nach einigen Jahren bei der Spitex beworben und wurde, zu meinem grossen Glück, angestellt. Seit 2015 darf ich ältere Menschen zuhause begleiten.

Das Grösste sind die kleinen Gesten

Ein Lächeln, eine Umarmung oder auch nur ein netter Blick – diese kleinen Gesten von meinen Kundinnen und Kunden lassen mich die eigenen, weniger schönen Augenblicke meines Lebens vergessen. Sie motivieren mich immer das Beste zu geben und zu versuchen, die Lebensqualität meiner Kundinnen und Kunden und auch ihrer Familienangehörigen zu verbessern. Aus diesem Grund habe ich mich laufend weitergebildet und bin sehr froh, dass die Spitex mir die Möglichkeit gegeben hat, mich in den Bereichen Gerontologie und Geriatrie zu spezialisieren.

«Dankbarkeit und kleine Gesten machen meinen Beruf zu mehr als einem Job.»

Spannende Weiterbildungen

Durch dieses DAS (Diploma of Advanced Studies SUPSI) in Gerontologie und Geriatriehabe ich unter anderem sehr viel über die Altersforschung gelernt und kann jetzt zum Beispiel viel genauer auf die Bedürfnisse eines Menschen mit Demenz oder Alzheimer eingehen, ich verstehe sie besser. Und ich kann den Angehörigen oder auch meinen Kollegen viele nützliche Informationen und Tipps weitergeben. Ich empfehle wirklich jedem, sich immer wieder beruflich weiterzuentwickeln, denn unsere Arbeit ist zu wertvoll, um stehen zu bleiben.

Eine enorme Bereicherung

Ich sehe es als grosses Privileg, dass ich in der Alterspflege tätig sein kann. Zu wissen, dass durch meinen Einsatz das Leben eines anderen Menschen einfacher und vielleicht auch ein bisschen schöner wird, ist für mich eine grosse Bereicherung. Nach einem Arbeitstag fühle ich mich erfüllt, denn ich weiss, dass ich den ganzen Tag etwas Nützliches geleistet habe. Wir können uns in der Schweiz glücklich schätzen, ein so gut funktionierendes und reiches Pflegeangebot zu haben. Ich wünschte, meine Mutter, die immer noch in Rumänien wohnt, hätte diese Art von Unterstützung.»