Aus dem Arbeitsalltag

Marta schätzt ihre Verantwortung und Autonomie

Marta mag es, wenn sie Situationen einschätzen und selber entscheiden kann, was zu tun ist. So auch im Beruf: Als Fachfrau Gesundheit EFZ bei der Spitex geniesst sie die Autonomie im Alltag.

«Ich habe meine Lehre bei der Spitex Genf (imad) gemacht und bin sehr froh, hier zu arbeiten. Es gibt viele Sachen, die mir an meiner Arbeit gefallen: Die Selbstständigkeit zum Beispiel. Da jeder Mensch, den ich betreue, verschieden ist, kann ich nicht nach Schema-X vorgehen. Ich muss stets wachsam und aufmerksam sein und oft auch vor Ort wichtige Entscheidungen treffen. Diese Verantwortung schätze ich sehr und ich bin froh um meine Autonomie. Eigenständigkeit passt zu meinem Charakter, denn schon von klein auf bin ich kompetitiv, liebe Herausforderungen und neue Erfahrungen. In meinen Arbeitsalltag kann ich diese Aspekte einbringen und somit auch meine Persönlichkeit entfalten.

Kein Tag gleicht dem anderen

Wer glaubt, die Langzeitpflege sei ein langweiliger Beruf, irrt sich gewaltig. Bei mir ist kein Tag, wie der andere: Ich bin täglich mit völlig kulturellen, pathologischen und persönlichen Unterschieden konfrontiert – jeder Mensch, den ich betreue, ist einzigartig. Ich muss darum sehr flexibel sein und mich jeder Situation anpassen. Wenn man diese Unterschiede spürt und respektiert, dann läuft es gut. Nähe ist auch ein grosses Thema in meinem Beruf. Teilweise betreut man Menschen während mehreren Jahren und es ist normal, dass man sie ins Herz schliesst.

Eine der grössten Genugtuungen in meinem Arbeitsalltag ist die Dankbarkeit, die ich jeden Tag erleben darf. Das ist wunderschön! Viele Arbeitnehmende müssen ohne dieses positive Feedback auskommen, ich nicht – und dafür bin ich sehr dankbar. Müsste ich meinen Beruf mit drei Worten beschreiben, dann so: Einfühlungsvermögen, Zuhören und Fürsorge.

«Ich schätze diese Verantwortung und bin froh um meine Autonomie.»

Meine Begeisterung weitergeben

Ich will mich auf jeden Fall noch weiterbilden, weiterkommen in meinem Bereich. Für mich selber aber auch für die Menschen, die ich betreue. Ich könnte mir auch vorstellen, Lernende in der Langzeitpflege auszubilden, ihnen zeigen, wie vielfältig diese Branche ist und meine Begeisterung für diese sinnvolle Arbeit weitergeben.»