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Lucia Preite bildet den Nachwuchs für die Langzeitpflege von morgen aus

30.08.2022 - Autor:in: Karriere machen als Mensch

Abwechslungsreich, herausfordernd und bereichernd: So empfindet Lucia Preite die Arbeit in der Langzeitpflege. Die leidenschaftliche Berufsbildungsverantwortliche begleitet Jugendliche in ihrer Ausbildung zur kompetenten Fachperson und setzt sich für ein positiveres Bild der Langzeitpflege ein.

Lucia Preite ist ursprünglich gelernte Fachfrau Gesundheit und Pflegefachfrau HF. Als solche hat sie ihre ersten Berufsjahre auf diversen Stationen in der Akutpflege verbracht. «Ich habe aber schnell gemerkt, dass das nicht ganz das Richtige für mich ist», erzählt Preite. So bildete sie sich zur Ausbildnerin mit eidgenössischem Fachausweis weiter und arbeitet heute als Berufsbildungsverantwortliche in der Stiftung Hofmatt, einem Alters- und Pflegeheim in Münchenstein BL.

Zur Langzeitpflege gekommen ist sie, weil man sich dort als Berufsbildungsverantwortliche voll einbringen kann. «Ich entwerfe eigene Konzepte, leite Projekte und stehe in regelmässigem Austausch mit den Berufsbildner/-innen», so Preite. In der Langzeitpflege geblieben ist sie aber nicht nur wegen den abwechslungsreichen Aufgaben, sondern auch wegen den Menschen. Ihre Leidenschaft gilt der direkten Zusammenarbeit mit den meist jugendlichen Auszubildenden.

 

Von jungen Lernenden zu kompetenten Fachpersonen

Viele Lernende kommen direkt ab der Sekundarschule. Wenn sie ihre Ausbildung in der Langzeitpflege anfangen, sind sie oft unsicher, scheu und haben noch keine Fachkenntnisse. In der Ausbildung werden sie von Anfang an im Team eingebunden und übernehmen Verantwortung. «Sie machen dadurch eine schnelle und grosse Entwicklung durch – persönlich wie fachlich», meint Preite. Genau diese Entwicklung mitzuerleben und den Jugendlichen dabei zu helfen, sich selbst zu befähigen, motiviere sie in ihrem Alltag.

Preite unterstützt die Lernenden auch bei den täglichen und weniger alltäglichen Herausforderungen der Arbeit in der Langzeitpflege. Denn entgegen gängigen Vorurteilen ist diese alles andere als ein Abspulen des immer selben Programms. «Man vergisst oft, wie schnell sich beispielsweise der Gesundheitszustand der Bewohner/-innen verändern kann und wie rasch manchmal Interventionen eingeleitet werden müssen», sagt Preite. Wo im Akutbereich häufig ein Arzt oder eine Ärztin zur Seite steht, muss im Langzeitbereich das Pflegepersonal eigenständig Entscheidungen treffen können. Das erfordere nebst einer gewissen Gelassenheit auch viel Empathie, eine gute Auffassungsgabe und den richtigen Überblick über oft komplexe Situationen.

 

Mit vollem Einsatz für die Langzeitpflege unterwegs

Als leidenschaftliche Fachperson findet es Preite schade, dass man oft nur über die weniger guten Seiten der Arbeit in der Langzeitpflege spricht und genau die für sie so wichtigen positiven Aspekte – ein abwechslungsreicher Alltag, viel Verantwortung und die Arbeit mit den Menschen – vergisst. Sie nutzt deshalb jede Gelegenheit, um über Vorurteile aufzuklären und Menschen für die Branche zu begeistern – ob in den sozialen Medien, an Berufsmessen oder an Schulen. Dabei zeigt sie oft auch den Animationsfilm zur Kampagne «Karriere machen als Mensch». Wenn der Film langsam ausblendet und berührte Gesichter im Raum zurückbleiben, meint sie jeweils:  «Und genau deshalb wollt ihr in die Langzeitpflege – weil ihr gerne mit Menschen zusammenarbeitet».