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Master of Science in Nursing (MScN): Agata Ferrari im Interview

29.03.2022 - Autor:in: Karriere machen als Mensch

Agata absolviert den Master of Science in Nursing (MScN) an der Fachhochschule Südschweiz SUPSI in Manno im Tessin. Im Interview verrät sie uns, warum sie die Forschung besonders wichtig findet und wie sie diese nutzt, um Herausforderungen in der Langzeitpflege und im Gesundheitswesen allgemein zu begegnen. Sie erklärt auch, wie sie neu gewonnene Erfahrungen aus dem Studium direkt in ihre Arbeit in der Langzeitpflege einfliessen lässt.

Was magst du besonders an dem Studium?

Der Master of Science in Nursing bietet mir die Chance, in anspruchsvollen Projekten mitzuwirken. Zu Beginn des Studiums lernten wir, ein hypothetisches Projekt z implementieren. Ich lernte, welche Werkzeuge, Modelle und Schritte es genau braucht, um ein Projekt zu realisieren. Dadurch bin ich jetzt auf ein reales Projekt vorbereitet.

Mir gefällt aber auch der theoretische Teil. Dort kann ich mich mit wichtigen regionalen, nationalen und internationalen Gegebenheiten auseinandersetzen. Im Kanton Tessin beispielsweise steigt die Nachfrage nach Betreuung auf lokaler Ebene besonders stark an. Das tolle an diesem Studium ist, dass man lernt, wie solche Bedürfnisse auf regionaler Ebene befriedigt werden können.

 

Wie integrierst du die neuen Erkenntnisse in deinen Arbeitsalltag?

Der Unterricht vermittelt mir täglich neue Denkanstösse. Diese versuche ich laufend in meinem Arbeitsalltag umzusetzen. Auch die Forschung ist ein wichtiger Teil des Studiums. Ich bin der Meinung, dass die vielen Aspekte rund um die Forschung für alle im Berufsleben von grosser Bedeutung sind. Sie bieten die Möglichkeit, das eigene Wissen auf dem aktuellsten Stand zu halten und neue Ansätze und Lösungen für Herausforderungen im Gesundheitswesen zu finden.

Die Forschung leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Pflegeprojekten innerhalb der Gesundheitseinrichtungen – immer mit dem Ziel, die bestmögliche Pflegequalität zu gewährleisten. Ich wirke momentan beispielsweise in einem Projekt mit, das nicht-pharmakologische Therapien in der Langzeitpflege fördert. Das kann beispielsweise eine Thermotherapie bei Alzheimer, eine Aromatherapie zur Behandlung von Symptomen wie Angst oder Aggression oder eine Puppentherapie bei Verhaltensstörungen bei Demenzpatient/-innen sein.

 

«Die Forschung leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Pflegeprojekten innerhalb der Gesundheitseinrichtungen – immer mit dem Ziel, die bestmögliche Pflegequalität zu gewährleisten.»

 

Was heisst es für dich als Studentin des Masters of Science in Nursing, in einem Alters- und Pflegeheim tätig zu sein?

Es bedeutet für mich viel mehr, als eine reine Gesundheitsexpertin zu sein. Klar sind die tägliche Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner, die Therapien, das Verabreichen von Medikamenten und die Behandlung von Verletzungen ein grosser Teil unserer Arbeit. Für mich gehören jedoch auch die zwischenmenschlichen Beziehungen dazu. Der schönste Lohn für meine Arbeit ist daher, den Fortschritt bei den Bewohnerinnen und Bewohner zu sehen. Wenn sich beispielsweise ein Bewohner aufgrund unserer Anleitung erholt und seine Selbständigkeit beträchtlich verbessert, erfüllt mich das mit Zufriedenheit. Das kann bespielsweise sein, dass er seinen Pullover wieder selber anziehen kann.

 

Hier gibt es alle wichtigen Informationen zum Berufsprofil Master of Science in Nursing MScN (UH).

Agata Ferrari 3

Agata Ferrari ist 26 Jahre alt und absolviert momentan im 2. Semester den Master of Science in Nursing (MScN; Pflegewissenschaft), weil sie ihre Kenntnisse in der praktischen Arbeit wie auch in der Forschung vertiefen wollte. Sie hat den Bachelor of Science in Pflege abgeschlossen und arbeitet seit über vier Jahren in der Langzeitpflege.