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Mitarbeitende wertschätzen und ihr Potenzial fördern
16.10.2023 - Autor:in: Karriere machen als Mensch
Vlora Biljali und Heimleiter, Urs Hufschmid, könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein: Sie, 23 Jahre jung, am Anfang ihrer Karriere als Pflegefachfrau HF, er mit 60 Jahren bereits in den letzten Arbeitsjahren seines Lebens. Und doch verstehen sich die beiden bestens. Denn: «Wir haben dasselbe Ziel», sagt Hufschmid. «Wir wollen, dass es den Bewohnerinnen und Bewohnern hier gut geht.»
Wertschätzung als Schlüssel für die Bindung von Mitarbeitenden
Um eine hohe Pflegequalität sicherzustellen, ist es wichtig, genügend und kompetentes Fachpersonal in einem Heim zu haben. Nur so kann man allen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner nachkommen. Für Urs Hufschmid ist es deshalb zentral, dass seine Mitarbeitenden im Alters- und Pflegeheim St. Martin in Olten zufrieden sind. «Wer merkt, dass er geschätzt wird, bleibt eher im Betrieb», so Hufschmid.
Diese Wertschätzung beginnt Vlora Biljali zufolge bereits beim Team. «Wir haben sehr flache Hierarchien und einen guten Zusammenhalt», sagt sie. Deshalb würden auch unbeliebtere Aufgaben fair aufgeteilt. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Denn das St. Martin beschäftigt mit Lernenden bis hin zu Personen kurz vor der Pension nicht nur Menschen unterschiedlichsten Alters, sondern auch mit unterschiedlichsten Aus- und Weiterbildungsgraden und Nationalitäten. Für Urs Hufschmid und Vlora Biljali ist diese Diversität eine grosse Stärke: «Wir profitieren von den unterschiedlichen Erfahrungen und dem Wissen untereinander.»
Von Weiterbildungen profitieren beide Seiten
Wertschätzung bedeutet für den Heimleiter auch, dass er seine Mitarbeitenden fördert – auch aktiv: «Wenn wir Potenzial sehen, gehen wir auch auf Mitarbeitende zu und fragen sie, ob sie Interesse an einer Weiterbildung hätten», so Hufschmid. Es werde aber stets den Mitarbeitenden überlassen, ob sie dies möchten. Gerade diese Weiterbildungsmöglichkeiten haben dazu geführt, dass Vlora Biljali bereits zum zweiten Mal im St. Martin arbeitet: «Ich wollte nach meiner Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit die Akutpflege erleben und habe deshalb in einem anderen Betrieb die Ausbildung zur Pflegefachfrau HF gemacht. Danach bin ich aber sofort wieder zurückgekommen.» Jetzt macht sie die Weiterbildung zur Berufsbildungsverantwortlichen (SVEB 1).
Anderen Pflege- und Altersheimen rät Urs Hufschmid, möglichst flexibel zu bleiben, den Teams so viel Autonomie wie möglich zu geben und in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren. Und Vlora Biljali ergänzt: Als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin solle man sich ruhig trauen, das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen.